Der Bankenverband ließ durch das Meinungsforschungsunternehmen Kantar ermitteln, wie es
um die Finanzbildung der 14- bis 24-Jährigen in Deutschland bestellt ist. Das Ergebnis bestätigt
erneut die seit einigen Jahren anschwellenden Rufe nach einer Verankerung dieses
Wissensgebiets im Schulunterricht.
So konnten 27 Prozent der rund 700 Befragten mit dem Begriff „Aktie“ nichts anfangen, von den
Mädchen und jungen Frauen sogar 40 Prozent. 26 Prozent aller Umfrageteilnehmer hatten keine
Vorstellung, was sich hinter dem Begriff „Inflation“ verbirgt. Kleiner Lichtblick: Bei der 2021
durchgeführten Vorgängerstudie betrug dieser Wert noch 44 Prozent, hier hat das Wissen also
zugenommen – sicherlich wegen der medialen Aufmerksamkeit, die das Thema in den letzten
Jahren erfahren hat. 18 Prozent der Umfrageteilnehmer, gegenüber 14 Prozent 2021, konnten in
diesem Jahr die aktuelle Inflationsrate grob einschätzen. Summa summarum überrascht es nicht,
dass jeweils 40 Prozent meinen, in der Schule wenig oder so gut wie nichts über Finanzen und
Wirtschaft zu lernen.
Naturkatastrophen 2024: Rekordschäden durch Klimawandel und Extremwetter
assekuranzcontor | Keine Kommentare12.12.2024
2024 verzeichnete mit 1,54°C über dem vorindustriellen Durchschnitt das heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Naturkatastrophen wie Überschwemmungen in Europa und Hurrikane in den USA führten weltweit zu versicherten Schäden von über 135 Milliarden USD – mit steigender Tendenz.
Das Jahr 2024 wird nicht nur als das heißeste Jahr in die Geschichte eingehen, sondern auch als eines der schadenträchtigsten. Laut dem Swiss Re Institute überstiegen die weltweiten versicherten Schäden durch Naturkatastrophen zum fünften Mal in Folge 100 Milliarden USD. Besonders betroffen waren Europa und die USA, wo Überschwemmungen und Stürme massive Schäden anrichteten.
„Die versicherten Naturkatastrophenschäden übersteigen das fünfte Jahr in Folge 100 Mrd. USD. Hauptursachen dieser zunehmenden Schadenlast sind die Wertkonzentration in städtischen Gebieten, das Wirtschaftswachstum und die steigenden Baukosten. Auch der Einfluss des Klimawandels nimmt zu, weil er Bedingungen begünstigt, die für viele der Katastrophen in diesem Jahr verantwortlich waren. Deshalb müssen Investitionen in Massnahmen für Klimaschutz und Klimaanpassung zur Priorität werden“, sagt Balz Grollimund, Head Catastrophe Perils von Swiss Re.
Europa: Überschwemmungen treffen schwer
In Europa verursachten schwere Überschwemmungen versicherte Schäden von rund 10 Milliarden USD, was 2024 zum zweitteuersten Jahr für Hochwasserschäden in der Region macht. Im September traf Sturm Boris Mitteleuropa und verursachte Überschwemmungen in Tschechien, Polen und Österreich, aber auch in Ländern wie Italien und Kroatien. Die Intensität des Wettersystems wurde durch klimawandelbedingte Faktoren wie hohe Mittelmeerwassertemperaturen verstärkt.
In Spanien führten Rekordregenfälle zu Überschwemmungen, die weite Teile der Regionen Valencia und Kastilien-La Mancha betrafen. Vielerorts fiel die Regenmenge eines Jahres innerhalb von acht Stunden, wodurch Steilhänge und Kanalisationssysteme überfordert waren.
USA: Hurrikane und Gewitterstürme dominieren
Rund zwei Drittel der weltweiten versicherten Schäden entfallen auf die USA. Zwei schwere Hurrikane – Helene und Milton – trafen im Herbst auf Florida und verursachten Schäden von knapp 50 Milliarden USD. Zudem führten schwere Gewitterstürme (schwere konvektive Stürme, SCS) zu globalen Schäden von über 51 Milliarden USD – der zweithöchste Wert nach 2023.
Die Rolle des Klimawandels und wirtschaftlicher Faktoren
Die zunehmenden Schäden durch Naturkatastrophen sind nicht nur klimabedingt, sondern auch eine Folge wachsender Urbanisierung und steigender Baukosten. Extremwetterereignisse werden durch den Klimawandel intensiver, während in Hochrisikogebieten immer mehr Werte konzentriert sind. Schutzmaßnahmen wie Deiche und Fluttore könnten jedoch bis zu zehnmal kostengünstiger sein als Wiederaufbaukosten.
Der Schadenanstieg wird sich laut Swiss Re Institute fortsetzen, mit einem erwarteten jährlichen Zuwachs von 5–7 Prozent.
Marderbisse und Teilediebstähle treiben Kfz-Versicherungskosten hoch
assekuranzcontor | Keine Kommentare04.12.2024
Für den jüngsten Ausgabenanstieg der Kfz-Versicherer, die auch 2024 mit einem Defizit
abschließen werden, sorgen im Wesentlichen die galoppierenden Ersatzteil- und Werkstattpreise.
Im Schatten dieser Entwicklung sind indes weitere Kostentreiber am Werke.
Zum einen erreichten die Marderschäden 2023 mit 128 Millionen Euro einen neuen Rekordwert,
der ganze 23 Prozent über dem bisherigen aus dem Vorjahr lag. Vor zehn Jahren betrug die
Gesamtsumme weniger als die Hälfte, obwohl die Schadenhäufigkeit – also die Fälle pro 1.000
versicherte Fahrzeuge – ähnlich hoch war wie heute. Eine ähnliche absolute Größenordnung
verzeichneten die Kfz-Versicherer zum anderen beim Autoteilediebstahl, der (versicherte)
Schäden von 124 Millionen Euro und damit 9 Prozent mehr als 2022 verursachte. Das Niveau
liegt unter dem Mitte der 2010er-Jahre gesehenen, steigt aber nach einem „Corona-Knick“ seit
2020 wieder an.
Werden fest mit dem Auto verbundene Teile entwendet, springt die Kaskoversicherung ein.
Wertgegenstände wie Smartphones sind indes nicht abgedeckt und sollten daher nie
unbeaufsichtigt im Auto gelassen werden. Auch bei Marderschäden greift die Kaskoversicherung;
zu unterscheiden ist hier zwischen Tarifen, die nur direkt vom Tier verursachte Schäden
ausgleichen, und solchen, die auch Folgeschäden umfassen.