Sehr ärgerlich, was da mit der Rente passiert

 Sehr ärgerlich, was da mit der Rente passiert


Die Regierung erhöht die Ausgaben der gesetzlichen Rentenversicherung um zig Milliarden – pro Jahr. In die Röhre gucken diejenigen, die heute arbeiten.

Diese große Koalition macht Rentenpolitik bislang mit dem festen Blick auf morgen, nicht auf übermorgen. Da die Kassenlage dank des Daueraufschwungs gut ist, haut sie das Geld abermals großzügig heraus.

Es geht um zusätzliche Leistungen für einen Teil der älteren Mütter und Erwerbsgeminderte, außerdem möchte man Geringverdiener begünstigen. Das erhöht die Ausgaben der gesetzlichen Rentenversicherung jährlich um zig Milliarden, den Löwenanteil der Kosten decken die Beitragszahler. Ihnen enthält die Regierung wieder eine eigentlich zwingende Beitragssenkung vor, rund 3,6 Milliarden Euro jährlich.

Das ist besonders ärgerlich für jene Beschäftigte, die nicht kurz vor der Rente stehen. Ihnen verweigern Union und SPD nicht nur einen höheren Nettolohn, mit dessen Hilfe sie vielleicht privat ergänzend vorsorgen könnten. Die Koalition verweigert der Masse der Beitragszahler auch eine verlässliche Auskunft darüber, was sie dereinst im Rentenalter selbst erwarten können. Denn mit der Sicherung der Rente von übermorgen – also der Zeit nach 2025 – soll sich in gemächlichem Tempo eine Kommission befassen.

Höhere Zuschüsse sind eine Illusion

Handeln will die Politik erst nach der nächsten Bundestagswahl. Bis dahin spielt die große Koalition weiter Blindekuh mit den Beitragszahlern, immer sorgsam darauf bedacht, sich bloß nicht fassen zu lassen.

Da versichert Bundesfinanzminister und Vizekanzler Olaf Scholz zum wiederholten Mal, die SPD bestehe darauf, das Rentenniveau auch nach 2025 nicht sinken zu lassen, sondern es bis 2040 bei 48 Prozent stabil zu halten. Unverzüglich lässt die Kanzlerin ausrichten, auch für sie habe Renten-Stabilität Priorität. Für die Rentenversicherten ist die eine Aussage so wertlos wie die andere.

Scholz’ Mut endet bei der Offenlegung der Finanzierung eines höheren Rentenniveaus, das mit steigenden Kosten von bis zu 75 Milliarden Euro jährlich verbunden sein könnte. Und Merkels wahre Prioritäten zeigen sich im Vertagen aller heiklen Rentenfragen in eine eher schwachbrüstig besetzte Kommission.

Auch die Bundesbank verliert langsam die Geduld mit dieser Politik. „Für eine verlässliche längerfristige Perspektive wäre es wichtig, zügig einen Konsens für die geplante grundlegende Rentenreform zu finden“, mahnt sie im neuen Monatsbericht. Sie warnt vor der Illusion, die Deckungslücken, die eine hohe Untergrenze für das Rentenniveau aufreißen würde, ließen sich durch höhere Haushaltszuschüsse schließen. Die Belastungsfähigkeit des Bundes werde deutlich überschätzt.

Dem ist nichts hinzuzufügen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Verwendung von Cookies
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind notwendig während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern. Sie akzeptieren unsere Cookies, wenn Sie fortfahren diese Webseite zu nutzen.

Cookie-Einstellungen
Hier finden Sie eine Übersicht über alle verwendeten Cookies und Skripte. Sie haben die Möglichkeit folgende Kategorien zu akzeptieren oder zu blockieren.
Immer akzeptieren
Notwendige Cookies sind für die ordnungsgemäße Funktion der Website erforderlich. Diese Kategorie enthält nur Cookies, die grundlegende Funktionen und Sicherheitsmerkmale der Website gewährleisten. Diese Cookies speichern keine persönlichen Informationen.
NameBeschreibung
PHPSESSID
Anbieter - Typ Cookie Laufzeit Session
Analytische Cookies werden verwendet, um zu verstehen, wie Besucher mit der Website interagieren. Diese Cookies helfen bei der Bereitstellung von Informationen zu Metriken wie Besucherzahl, Absprungrate, Ursprung oder ähnlichem.
NameBeschreibung
Performance Cookies sammeln Informationen darüber, wie Besucher eine Webseite nutzen. Beispielsweise welche Seiten Besucher wie häufig und wie lange besuchen, die Ladezeit der Website oder ob der Besucher Fehlermeldungen angezeigt bekommen. Alle Informationen, die diese Cookies sammeln, sind zusammengefasst und anonym - sie können keinen Besucher identifizieren.
NameBeschreibung
_ga
Anbieter Google Inc. Typ Cookie Laufzeit 2 Jahre
_gid
Anbieter Google Inc. Typ Cookie Laufzeit 24 Stunden
Marketing Cookies werden für Werbung verwendet, um Besuchern relevante Anzeigen und Marketingkampagnen bereitzustellen. Diese Cookies verfolgen Besucher auf verschiedenen Websites und sammeln Informationen, um angepasste Anzeigen bereitzustellen.
NameBeschreibung
NID
Anbieter Google Inc. Typ Cookie Laufzeit 24 Stunden
SID
Anbieter Google Inc. Typ Cookie Laufzeit 24 Stunden
Sonstige Cookies müssen noch analysiert werden und wurden noch in keiner Kategorie eingestuft.
NameBeschreibung